Das heißt, durch einen entscheidenden Impuls wird der Körper dazu veranlasst zu regulieren und selbst in einen
heilsamen Zustand zurückzufinden. Die Neuraltherapie ist ein Naturheilverfahren mit sehr breitem
Wirkungsspektrum und kaum Nebenwirkungen. In der Neuraltherapie arbeitet man mit Injektionen an
bestimmten Körperstellen, mittels Lokalanästhetika, meistens Procain wodurch das vegetative Nervensystem
sowie Regelkreise im Körper positiv beeinflusst werden. Die positiven Effekte, durch den Einsatz eines
Lokalanästhetikums wie Procain, sind sehr zahlreich und der therapeutische Einsatz sehr vielfältig.
Die Anwendung erstreckt sich über Injektionen, direkt an der schmerzenden Körperstelle, im Sinne einer
Schmerztherapie oder „Quaddeltherapie“ über dem Segment, im Sinne einer Segmenttherapie, wodurch auch
innere Organe über den viszerocutanen Reflex positiv beeinflusst werden können.
Als Besonderheit in der Neuraltherapie kennen wir die Störfeldtherapie, bei der man davon ausgeht, dass ein
Störfeld (z.B. Narben oder Zähne) eine chronische Erkrankung erzeugen oder unterhalten kann und durch die
Therapie am Störfeld eine Fernwirkung auf die chronische Erkrankung geschieht.
Störfelder selbst entstehen oft durch Entzündungen, Reizungen oder Irritationen im Gewebe, durch die die
Regulationsfähigkeit des Körpers blockiert werden kann.
1925 beobachtete Ferdinand Huneke das erste „Sekundenphänomen“ das bei der Behandlung von Störfeldern
auftreten kann. Das heißt, nach einer Injektion mit Procain an ein vermutliches Störfeld verschwinden die
Schmerzen des Patienten augenblicklich. Dieses Phänomen ist reproduzierbar. Als ein modernes
Regulationsverfahren beeinflusst die Neuraltherapie alle Regelkreise des Organismus, das heißt, nerval genauso
wie hormonell, muskulär, zirkulatorisch und auch lymphatisch. Durch die entspannende,
entzündungshemmende, durchblutungsfördernde und Blockierungen aufhebende Wirkung setzt sie nachhaltig
Heilungsprozesse in Gang.